In Stellung, in Stellung, in Stellung!
Datum: Wednesday, 21. May 2014, 19:07
Kapitulation an: Rußland
Uschi zeigte mir ein tschechisches Maschinengewehr und fragte mich, ob ich es bedienen könnte. Ein anderer Versprengter, der wohl auch bei der Abfahrt aufspringen wollte, kam hinzu. Da ich die Frage des Majors Steinermeier bejahte, durften wir einsteigen und erhielten sogar ein Abteil für uns. Der Zug beförderte offenbar die Mannschaft eines Verpflegungslagers, die Insassen waren alle sehr nervös und ängstlich, aber sehr gut mit Nahrungsmitteln und auch Getränken einschließlich Sekt versorgt. Kurz nach der Abfahrt sahen und hörten wir größere Explosionen, das Verpflegungslager war wohl gesprengt worden.
Einige Stunden war der Zug langsam und mit vielen Aufenthalten schon unterwegs, wir hatten gut gegessen, eine Menge Sekt getrunken und saßen mit Wehrmachtshelferinnen aus dem Nebenabteil zusammen, da tauchte der Major wieder auf und brüllte uns ärgerlich an, daß wir beim nächsten Halt auszusteigen hätten. Er hatte wohl bemerkt, daß wir angetrunken waren und nicht mehr ganz einsatzbereit. So ging der Rückzug dann wieder zu Fuß weiter.